Hl. Barbara von Nikomedien
Gedenktag: 4. Dezember
Name bedeutet: die Fremde (griech.)
Barbara war vielleicht Märtyrerin unter Galerius Valerius Maximinus. Sie ist aber eine historisch eher unwahrscheinliche Figur, dennoch eine der bekanntesten christlichen Heiligen. Der Legende nach wurde Barbara, nachdem sie Christin geworden war, von ihrem Vater in einen Turm gesperrt. Dort wurde sie durch die Heilige Kommunion vor dem Hungertod bewahrt. Sie starb einen grausamen Martertod.
Zahlreiche Volksbräuche zeigen ihre Verehrung: Zweige werden an ihrem Gedenktag als „Barbarazweige“ von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt; blühen sie am Weihnachtsfest, dann wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet. Dieses Brauchtum soll auf Barbaras Gefangenschaft zurückgehen: sie habe einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt; in den letzten Tagen ihres Lebens, schon im im Bewusstsein ihres Todesurteils, fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte. Symbolisch stehen die aufgeblühten Zweige für Jesus, den „Spross aus der Wurzel Jesse“: Wenn die Knospe die enge Hülle sprengt, erwacht der Gläubige durch die Geburt des Erlösers zu neuem Leben.
Die Knappen im Bergwerk erhielten am Barbaratag das vor Unheil schützende „Barbaralicht“.
Attribute: Turm mit drei Fenstern, Kelch und Hostie, Kanonenrohr, Fackel
Patronin des Bergbaus, der Türme, Festungsbauten und der Artillerie; der Bergleute, Geologen, Bauern, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, Artilleristen und Waffenschmiede; der Mädchen, Gefangenen, Sterbenden; für eine gute Todesstunde; gegen Gewitter, Feuersgefahren, Fieber, Pest und jähen Tod